Die Halbinsel Fischland- Darß- Zingst erhielt ihre markante Form in der letzten Eiszeit und ist seit ihrer Entstehung durch permanenten Umbau geprägt. 

Auf der westlichen Wetterseite wird stetig Sand abgetragen und weiter nördlich wieder abgelegt. Der Leuchtturm am Darßer Ort stand bei seiner Erbauung 1848 noch nahe der Wasserlinie und wanderte durch die Sandablage zunehmend ins Landesinnere. 

Weiter im Süden fallen am Weststrand immer wieder Bäume dem Meer zum Opfer. Typisch sind außerdem die beeindruckenden Windflüchter auf der Westseite der Halbinsel. 


Der Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft -                         ein MUSS für alle Naturliebhaber, Tierbeobachter und Fotografen!

Der Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft ist der größte Nationalpark in Mecklenburg Vorpommern und der drittgrößte in Deutschland. Er erstreckt sich vom Darß, über den Zingst, bis nach Hiddensee.


Der Zingst

Viele verschiedene Gesichter hat die geschützte Landschaft des Nationalparks - so gehören Flachwassergebiete der Halbinsel - Windwatte genannt - auf dem Zingst dazu.

Von etwa Mitte September bis Mitte Oktober rasten zehntausende Kraniche auf diesen durch Menschen ungestörten Vogelschutzinseln. Diese imposanten großen Vögel sind ein Magnet für viele Fotografen.

Die im Flug und am Boden sehr anmutig erscheinenden Vögel haben eine lustig aussehende "Anflugstrategie".


Neben Kranichen, sind auch Rotwild, Damwild und Schwarzwild in freier Wildbahn zu beobachten. 


Neben Rauchschwalben, die allerorts die Mücken dezimieren, gibt es auf ganz Fischland- Darß- Zingst Mehlschwalben.

An der Steilküste von Ahrenshoop kann man außerdem die Uferschwalben beobachten, die in Höhlen in der Steilwand brüten. 


Nach 1990 wurden große Teile der Halbinsel, die zu DDR- Zeiten durch die Armee genutzt wurden, revitalisiert.

 

Viele Bereiche des Osterwaldes auf dem Zingst - ursprünglich ein Hochmoor - sind jetzt wieder Moorgebiet. Für die Bedingungen im Moor ungeeignete Baumarten, wie Birken und Fichten starben ab und machten Erlen und Weiden Platz. 


Die Vogelschutzinsel Kirr und die Barther Oie mitsamt ihrer geflügelten Bewohner lassen sich hervorragend bei einer der Boddentouren ab Zingst beobachten. Möchte man dabei fündig werden und z.B. einen Seeadler sehen, muss man sehr genau beobachten und am besten ein Fernglas oder eine Kamera mit Zoom- Objektiv dabei haben. Objektive können für derartige Beobachtungen auch im Zingster Max- Hünten- Haus ausgeliehen werden.

Neben Kranichen und dem heimischen Seeadler, sind weitere tierische Gäste oder Dauerbewohner zu sehen - beispielsweise Graugänse, Nonnengänse, Schwäne (riesige Jungschwan- Kolonien), Kiebitze, Goldregenpfeifer, viele Arten von Seeschwalben, Pfeifenten, Krickenten, Silber- und Graureiher, Kormorane, Rallen und Taucher, natürlich alle Arten von Möwen und kleinere Raubvögel, wie Milan, Bussard und verschiedene Falken. 


Ebenso sind verschieden Schnepfenarten, sehr gut getarnt, in dem für sie so wichtigen sumpfigen Lebensraum anzutreffen - um sie zu entdecken muss man schon genauer hinschauen (hier die relativ kleine Bekassine).





 

Nach einigen Kilometern am Strand entlang in Richtung Osten versperrt ein Zaun den weiteren Weg - dahinter, der wilde, naturbelassene Nordstrand an dem man durchaus mit etwas Glück Hirsche, Rehe oder Füchse am Wasser entdecken kann.

 

In der Ferne erscheint die Hohe Düne, die mitten in der Kernzone des Nationalparks auf dem Zingst liegt und am Horizont taucht bei gutem Wetter die (fast) autofreie Insel Hiddensee auf.

 


Der Darß

Entlang des Nordstrands in Richtung Westen, vorbei an Prerow, erreichen Sie den Nothafen am Darßer Ort, die Grenze zur gesperrten Kernzone des Nationalparks auf dem Darß.

 

Nur von Luftbildern kennt man die weit in die Ostsee ragenden, weißen Sandbänke. 

Der Darßer Urwald ist - ebenso wie ein großer Teil des Zingst - Teil des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft - weite Teile der Nordwestspitze sind für Besucher nur zu Fuß oder gar nicht zugänglich. Beobachtungsplattformen ermöglichen es aber, den Hirschen im Herbst bei der Brunft zuzusehen.

Der märchenhafte Wald, der im Westen fotogen direkt am Strand endet, ist von einem langen Netz aus Rad-, Wander-, Reit- und Kutschwegen durchzogen. Rot- und Schwarzwild lebt ebenso hier, wie die zarten, farbenfrohen Eisvögel.


Der Nationalparkplan mit Bestandsanalyse enthält viele detaillierte Informationen über die Tier- und Pflanzenwelt der Region. Ebenso die Broschüre zum Nationalpark- Region Zingst.